Sicherheitspolitik und ihre Relevanz für Europa und darüber hinaus erklären – politische Bildung als Vehikel für die Herausbildung eines geschärften Problembewusstseins

Am Beginn des Monats November (Do., 02.11.2023) habe ich gemeinsam mit dem Bonner Kollegen Siebo M. H. Janssen (Politikwissenschaftler und Historiker) an einer Online-Veranstaltung zum Thema „Sicherheitspolitik in Europa – auf dem Weg zur strategischen Autonomie?“ teilgenommen, die Jochen Leyhe moderiert hat. Diese wurde von den insgesamt acht EUROPE-DIRECT-Zentren hier in Nordrhein-Westfalen organisiert und durchgeführt. Im Verlauf der Abendveranstaltung haben wir u. a. über die sogenannte Zeitenwende und über einen „Mentalitätswechsel“ hin zur „Kriegstüchtigkeit“ in Deutschland gesprochen und diskutiert. Die Gleichzeitigkeit des Krieges Russlands gegen die Ukraine (seit Februar 2022) und nun auch der Krieg in Nahost (seit Oktober 2023) zwischen der palästinensischen Terrorgruppe „Hamas“ und dem Staat Israel zeigen einmal mehr, dass wir uns heute nicht mehr länger im „ewigen Frieden“ befinden, sondern stattdessen um unsere Sicherheit in Europa und der Welt bangen müssen. Damit einher geht die Erkenntnis, dass Sicherheitspolitik weiterhin im Wandel begriffen ist und es mehr denn je darauf ankommen wird, eine strategisch angelegte und vorausschauende Politik zu betreiben, um damit auf derartige Szenarien bestmöglich vorbereitet zu sein und um eine glaubwürdige außen- und sicherheitspolitische Akteursqualität zu erlangen, die letztendlich dazu führt, von etwaigen Herausforderern ernst genommen zu werden.

Der ausführliche Veranstaltungsbericht kann unter https://www.europe-direct-dortmund.de/sicherheitspolitik-in-europa-auf-dem-weg-zur-strategischen-autonomie-02-11-2023/ abgerufen und eingesehen werden. Die Online-Veranstaltung wurde darüber hinaus extra aufgezeichnet und auf dem Videoportal „YouTube“ hochgeladen. Der dazugehörige Link ist folgender: https://www.youtube.com/watch?v=Cp2H3EaRfJY. – Viel Vergnügen beim Abspielen des Videos und Sammeln von Erkenntnissen!

2 Gedanken zu „Sicherheitspolitik und ihre Relevanz für Europa und darüber hinaus erklären – politische Bildung als Vehikel für die Herausbildung eines geschärften Problembewusstseins

  1. Lieber Sascha,

    das sehe ich genauso: Zu lange haben deutsche Bundesregierungen nicht ausreichend in Fertigkeiten zur strategischen Vorausschau investiert. Die „Quittung“ hat man spätestens mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erhalten. Mit Blick auf den wachsenden Großmächtekonflikt zwischen der Volksrepublik China und den USA ist Deutschland gehalten, diese Fehler nicht zu wiederholen und vorausschauend zu agieren, vor allem auf EU-Ebene, um in zukünftigen Krisen nicht volkommen handlungsunfähig zu werden.

    BG
    David

    1. Lieber David,

      ich danke dir für deine Rückmeldung!

      Es ist erfreulich, dass wir beide das so sehen und der harten Realität ins Auge blicken. Aber die politisch Verantwortlichen in Berlin sollten noch mehr in strategische Vorausschau und „Kriegstüchtigkeit“ investieren, da wir als Bundesrepublik Deutschland gewappnet sein sollten für das Zeitalter der Polykrise und der strategischen Rivalität sowie der Systemrivalität. Wir können uns die Welt nicht mehr länger schön malen – viel hat sich verändert und auf vieles müssen nun endlich angemessene Antworten gefunden werden. Die Zeit des Zögerns und Zauderns ist vorbei, sowohl für Deutschland als auch für die Europäische Union. Die USA werden nicht ewig an unserer Seite stehen und uns Schutz gewähren. An diese Realitäten müssen auf politischer Ebene endgültig Anpassungen vorgenommen werden – nicht erst morgen oder übermorgen, sondern am besten schon heute, bevor es zu spät ist!

      Beste Grüße aus Brühl und dir einen schönen Montagabend
      Sascha

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