Auf Einladung der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen e. V. (URL: https://eanrw.eu/) mit Sitz in Bonn war ich heute zu Gast in der Dr.-Leo-Löwenstein-Kaserne in Aachen, wo ich mit der Lehrgruppe B der Technischen Schule des Heeres zu einem bildungspolitischen Seminar zusammengekommen bin. Zunächst habe ich einen Vortrag zum Thema „Multinationale Abschreckung im NATO- und EU-Rahmen: Wie sinnvoll ist diese Strategieoption wirklich?“ gehalten. Im Folgenden meine Vortragsgliederung zur Kenntnisnahme:
- Thematische Einführung, Problemstellung und Begriffsklärung
- Multinationalität als Herausforderung und Chance zugleich sowie die multinationale Zusammenarbeit in der NATO und EU
- Wissenswertes zu den neuen Sicherheitsstrategien von NATO und EU sowie die Frage nach deren Wirksamkeit
- Fazit: EU-NATO-Zusammenarbeit als Garant für die Einheit, Sicherheit und Verteidigung Europas in Zeiten russischer Aggression
Anschließend wurde mit den Bundeswehrangehörigen breit und kontrovers diskutiert. Ich habe dabei viel für mich mitnehmen können und freue mich bereits auf meinen nächsten bildungspolitischen Einsatz für die Europäische Akademie NRW am 12. September 2024 (Do.) in Köln, wo es dann um das Thema „Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine – das Ende der Friedensordnung in Europa?“ geht. Auch hier wird die Zielgruppe wieder der Bundeswehr angehören.
2 Gedanken zu „Mein heutiger Einsatz als Referent/Diskutant bei Bundeswehrangehörigen in Aachen. Mein Fazit: interessante Diskussionen – so macht politische Bildung Spaß!“
Lieber Sascha,
es ist schön zu sehen, dass die Bundeswehr auch auf diesem Wege in die sicherheitspolitische Bildung ihrer Angehörigen investiert – und dich als versierten Sicherheitsexperten nun regelmäßig dafür einsetzt!
Beste Grüße
David
Hallo lieber David,
ich danke dir vielmals für dein positives Feedback!
Es ist richtig und wichtig, dass politische Bildungsarbeit bei der Bundeswehr Relevanz und Wertschätzung erfährt. Aber nicht minder wichtig wäre es meines Erachtens, dass der sicherheitspolitische Diskurs zukünftig auch entsprechenden Anklang in der breiten Öffentlichkeit findet. Es ist sinnvoll, Themen wie Krieg und Frieden im öffentlichen Raum kontrovers, aber sachlich zu diskutieren, um so mehr Verständnis dafür zu wecken, warum militärische Unterstützung und Investitionen in die Gewährleistung der Abwehrbereitschaft und zur Erzeugung von Widerstandsfähigkeit im Zeitalter der Unsicherheit und der Großmachtrivalität erforderlich sind. Politik in Deutschland sollte besser als bislang erklären, weshalb bestimmte Aufwendungen und Anschaffungen unausweichlich sind, und das in möglichst klarer und einfacher Sprache zum Ausdruck bringen. Nur auf diese Weise kann eine strategische Kultur entstehen, welche die Bundesrepublik dringend braucht!
Beste Grüße aus Brühl nach Remscheid
Sascha