Erfolgreiche Bewerbung meinerseits auf den „Call for Papers“ für die Berliner Konferenz „The UK in Europe“ im Juni 2025

 

Politikwissenschaftler Dr. Sascha Arnautović

Lange Zeit habe ich auf die passende Gelegenheit gewartet, nun ist sie endlich da: Schon seit vielen Jahren bin ich als promovierter Politikwissenschaftler und studierter Anglist Mitglied des Arbeitskreises Großbritannien-Forschung (AGF). Neben meinem seit meinem Kölner Hauptstudium bestehenden starken Interesse an der sozialwissenschaftlichen USA-Forschung bin ich auch seit spätestens 2007/2008 zunehmend an der Großbritannien-Forschung interessiert, was nicht allzu verwunderlich ist, weil ich zwischen 1998 und 2003 als Magisterstudent regelmäßig in Großbritannien gewesen bin, dort u. a. ein 2-monatiges Praktikum im Jahr 2002 an der Deutschen Botschaft London absolviert habe, das mir spannende Einblicke in die britische Politik ermöglichte.

So ergab sich aber erst im Februar dieses Jahres die Möglichkeit für mich, einem AGF-Aufruf Folge zu leisten, und zwar zum interessanten Konferenzthema „The UK in Europe: Prospects of Resetting Relations with the EU and Bilateral Partnerships“ (s. CfP). Mein im Monat März offiziell angenommener Konferenzbeitrag zum Thema „The UK in the Post-Brexit Era: Which Way Is the Pendulum Swinging – Towards Brussels or Washington?“ (s. Abstract) befasst sich mit der Post-Brexit-Ära, die nicht nur mit enormen Herausforderungen für die britische Innenpolitik einhergeht, sondern auch die britische Außen- und Sicherheitspolitik mit Unsicherheiten konfrontiert. Knackpunkt hierbei ist die Frage, ob Großbritannien in der Lage sein wird, mit der Zeit wieder eine bedeutsame Rolle im europäischen und internationalen Rahmen einzunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine konsistente und nachhaltige Vision von Großbritannien für die kommende Dekade erforderlich. Ob dies unter dem neuen Premierminister Keir Starmer von der Labour Party – nach langer Regierungszeit der Tories – gelingen wird, bleibt abzuwarten. Ebenso offen bleibt die Frage, ob es die Regierung Starmer schafft, Großbritannien innenpolitisch zu stärken und den Inselstaat so zu positionieren, dass dieser sowohl für die Europäische Union (EU) als auch für die USA ein attraktiver Partner bleibt. Mindestens genauso spannend erweist sich die Frage, wohin das Pendel Londons ausschlägt: eher in Richtung Brüssel, Paris, Berlin und Warschau oder doch in Richtung Washington mit Donald Trump im Weißen Haus. Nur die NATO-Frage dürfte in diesem Zusammenhang klar sein. Mein Konferenzpapier umfasst außerdem einen politikberatenden Ansatz, der aufzeigen wird, wie der herausfordernde Balanceakt in der britischen Außen- und Sicherheitspolitik zwischen einerseits Wiedergewinnung internationaler politischer Stabilität und andererseits der ausgestreckten Hand in Richtung EU und USA gelingen kann – und das ganz im Sinne einer Politik des Interessenausgleichs.

Die 2-tägige AGF-Konferenz wird gemeinsam mit den beiden Kooperationspartnern Bertelsmann Stiftung und Großbritannien-Zentrum (Centre for British Studies) der Humboldt-Universität zu Berlin ausgerichtet. Veranstaltungsstätte ist das Haus Berlin der Bertelsmann Stiftung (s. dazu unter: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/welaunch/die-bertelsmann-stiftung-1/berlin) am Werderschen Markt.

Ich freue mich auf die bald für mich anstehenden Vorbereitungen und vor allem auf die Begegnungen im Rahmen der besagten Konferenz in diesem Sommer in der deutschen Hauptstadt!

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